Ich bekenne, ich bin Momentensammlerin. Schon seit Jahren fange ich Momente in meinem Skizzenbuch ein. Das Skizzieren hilft mir, den Focus täglich auf das Schöne zu lenken. Am 1.10.23 bis 30.09.24 habe ich ein Jahr lang, alle Tätigkeiten im Garten, vom Einsäen über Pflanzen bis zur Ernte, wie z.B. das eigene Gemüse und eigenen Früchte im Garten in meinem Projekt „366 Tag Gärtnern und Zeichnen“ festgehalten. Mehr dazu in meinen zwei Blogbeiträgen Gärtnern & Zeichnen Teil1 und Teil 2.
Im Frühjahr 2023 war ich auf Kreativreise auf Mallorca. In einer Woche haben wir in einer Kleingruppe Kalligraphie mit Feder geübt, dazu skizziert, aquarelliert und ein Buch gebunden. Das alles in herrlicher Atmosphäre direkt am Meer und abendlichem wunderbaren mediterranen Essen in abwechselnden Lokalitäten in unserem Wohnort Porto Petro. Hier einige Eindrücke.
- Blick bei der Ankunft am Abend…
- …und bei Tag
- Buch mit eingehängten Doppelseiten, diverse Papiere
- Mallorca-Collage erste Seite
- Kreatives Chaos
- Caparazòn mit Nadelflasche
- Under Haus hieß Casa Micaela
- Fundstücke
- Eine Muschelumrandung aus echtem Blattgold
- Kalligraphie mit Aquarell und Nadelflasche
- Zeit
- Porto Pedro
Relativ kurzfristig hörte ich im November 2022 von einem Aufruf der Aktionsgruppe Respekt@Poing, Werke zum Thema „Solidarität“ einzureichen. Hier ist mein Beitrag.
Eine dreiwöchige Zeichenaktion mitten im Lockdown (Sommer 2020) war ein Projekt des täglichen Zeichnens während Corona zu Angst, Hoffnung und Mut. 20 Künstler und Künstlerinnen haben an der Aktion teilgenommen, die die Künstlerin Natalja Herdt ins Leben gerufen hat. Es folgte eine Ausstellung, bei der ich mein Skizzenbuch ausstellte. Hier zeige ich ein paar der Skizzen.
Was ich dabei gelernt habe ist:
- Tägliches Skizzieren ist wie Training. Es lohnt sich, denn man wird tatsächlich besser.
- Es ist ein Gegenmittel zu Prokrastination, Aufschieben gibt es hier nicht. Einfach machen. Ohne groß nachzudenken, das Skizzieren anfangen. Mit Lockerheit entstehen manchmal die besten Skizzen, z.B. im Stehen das Kind im Fußballtraining zeichnen.
- Öfter mal den Kopf ausmachen und einfach eine Skizze anfertigen ist wie Meditation, man denkt nichts.
- So viel Zeit braucht es nicht. Das Skizzieren wurde zur Gewohnheit und es schulte den Blick. Ich ging achtsamer durch die Welt auf der Suche nach einem Motiv oder Moment. Manch eine Zeichnung dauerte nur 2 Minuten. Das Skizzenbuch hatte ich letztendlich immer und überall mit dabei
- Abstrakt zeichnen kann eine echte Herausforderung sein. Farben, Farbverläufe oder Muster können mitunter länger dauern als die Skizze eines Innenraumes.
- Ein Tagebuch ist entstanden. Eine schöne Erinnerung, das Skizzenbuch mit all den Stimmungen anzuschauen, in denen ich mich gerade befand.
The Post Corona City (Sommer 2020) war ein Wettbewerb des jungen Architektennetzwerkes unter der Schirmherrschaft de Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, der sich mit der Stadt nach Corona auseinandersetzte.
Mein Beitrag war „Die grüne Normalität“
Im September 2017 war ich zum Zeichnen in Venedig. Ein Buch mit Radierungen europäischer Städte von 1700, das ich auf dem Flohmarkt günstig erstanden hatte, diente mir als Skizzenbuch. War nicht gerade eine leichte Vorlage, diese Radierungen zu überzeichnen. Hier ein paar Eindrücke meines Skizzenbuchs, das mit viel Papierschnipseln und Fotos meiner Sofortbildkamera ergänzt wurde:
Schon zwei mal war ich zum Zeichnen auf Gomera. Sieht man mal von der langen Anfahrt und Rückfahrt ab, zählen sie zu meinen schönsten Urlauben. Dort findet man wunderschöne Pflanzenmotive vor, beispielsweise Avocado- und Papayabäume, Bananen- oder Dattelpalmen, Mangobäume und jede Menge Blühendes und Stacheliges.
Und zwischen dem Zeichenmarathon konnte man das erfrischende Meer genießen. Herrlich – wie Urlaub!
Und hin und wieder probiere ich neue Dinge aus, z.B. Küchen-Lithografie. Mit Alufolie als Druckplatte und Cola als Säure kann man völlig ungiftig Lithografien erstellen. Das ist ein bisschen wie Hexenküche und macht total Spaß.
Neulich habe ich die Gewinnung von Naturfarben aus Färberpflanzen kennengelernt (angebaut in sogenannten Färber-Gärten), ein altes Kulturgut, das beispielweise in der Buchmalerei in Klostergärten angewandt wurde. Wie das geht, erfahren Sie hier .
Auch die grafische Technik des Druckens in all seinen Facetten (Linoldruck, Ecoprint oder Geldruck) probiere ich aus.