Sinnesgarten Altenheim St. Elisabeth in Rosenheim, 2014
Der Außenraum eines Altenheimes wird zusammen mit dem Außenraum des Behindertenheimes gestaltet. Die Gliederung in verschiedene Räume soll den Bewohnern Anreiz geben, durch den Außenraum zu spazieren, um ihn zu erkunden. Man findet ebenso Orte der Kommunikation als auch Rückzugsorte, wie z.B. der Erinnerungsgarten, wo man Verstorbenen gedenken und Ihnen am Marterl die Lieblingsblumen pflanzen kann.
Durch den Außenraum führt ein großer Rundweg, der einmal um die gesamte Anlage führt. Durch den Einbau von befahrbarem Grün der Feuerwehrzufahrt wirkt der Außenraum optisch größer. Ein kleiner Rundweg führt durch den Gemeinschaftsgarten. Neben Parkbänken entlang des Weges findet man auch Sitzmauern aus Naturstein und eine Baumbank.
Ein Garten bietet viele Sinnesreize. Diese werden durch Pflanzen und damit durch die Gartentherapie, durch Sinnes- oder Bewegungsstationen und durch Wasser geschaffen. Der Apfelbaum z.B. ist zur Blütezeit im Frühjahr ein visueller Anreiz. Später im Herbst können die Bewohner die Äpfel ernten und
verarbeiten. Tisch- und Hochbeete sind weitere Aktionsfelder der Gartentherapie. Der Duft- und Naschgarten, die Wildobsthecke und die Zaunbepflanzung aus Kiwi und Beeren laden zum Riechen und Schmecken ein. Durch hohe Gräser am Wegesrand kann man seine Hände gleiten lassen und fühlen, während das Insektenhotel, der Schmetterlingsgarten und das Vogelhaus vor allem visuelle Reize bieten. Der Quellstein als Symbol des Lebens im Erinnerungsgarten regt an zu lauschen. Am Kaskadenbrunnen kann man das Wasser nicht nur hören, sondern auch fühlen. Ein Therapieweg mit Geländer dient
dem Ertasten der verschiedenen Materialien und gleichzeitig zur Sturzprophylaxe.
Verschiedene Schaukeln bieten Bewegungs- oder Ruhemöglichkeiten im Garten.