Gartentherapie

Die Glücksforschung spricht von einem glücklichen Menschen dann, wenn er sich eins mit der Natur fühlen kann. Viele Bewohner einer Seniorenanlage hatten möglicherweise früher einen Garten oder einen Balkon. Mit dem Auszug aus Ihrem vertrauten Zuhause wird ihnen oft die Tätigkeit mit und in der Natur entrissen. In einer Senioreneinrichtung ist es deswegen wichtig, den Bewohnern ein Recht auf Grün zu ermöglichen. Dies kann schon auf der Fensterbank beginnen.

 

Sprechen Sie mich an,

– wenn es um die Einführung von Gartentherapiestunden in Ihrem Haus geht

– wenn Sie sich eine Inhouse-Schulung in Ihrem Haus wünschen

– wenn Sie an einem Vortrag oder Gartenaktion interessiert sind oder

– wenn Sie eine Gartenplanung wünschen.

Ich unterstütze Sie gerne!

 

Gärten therapieren

Gartentherapie ist ein zielgerichteter Prozess, bei dem garten- und pflanzenorientierte Aktivitäten und Erlebnisse genutzt werden, um die körperliche, soziale und psychische Gesundheit und die Lebensqualität des Menschen zu erhalten und zu steigern.

Seit 2009 ist Gartentherapie in der KTL (Klassifikation der therapeutischen Leistungen) in der medizinischen Rehabilitation als Teil der Ergotherapie/Arbeitstherapie E 100 aufgeführt.

 

Gärten fördern die Wahrnehmung

Hugo Kükelhaus (1900-1984, Pädagoge, Handwerker, Philosoph, Künstler, Forscher, Schriftsteller) sagte: „Die Entwicklung des Menschen wird von derjenigen Umwelt optimal gefördert, die eine Mannigfaltigkeit wohldosierter Reize gewährleistet. Ungeachtet der Frage, ob diese Reizwelt von physischen oder sozialen Verhältnissen und Faktoren aufgebaut ist – die Vielgestaltigkeit der Umwelt ist Lebensbedingung.“

Der Garten ist ein lebendiger Ort und steckt voller Sinneserlebnisse. Die Wahrnehmung wird geschult, die Sinne werden aktiviert und stimuliert.

 

Gärten beschäftigen

In den Therapiestunden beschäftigen wir uns sinnvoll. Wir arbeiten mit der Pflanze, indem wir säen, pikieren, topfen, floristisch arbeiten oder Land Art durchführen. Gartentherapeuten arbeiten drinnen und draußen, je nach Witterung und Jahreszeit.

 

Gärten stärken

Wir brauchen die frische Luft und die Sonne zum Leben in Form von Sauerstoff und Vitamin D3. Durch den Aufenthalt draußen stärken wir unser Immunsystem.

Der Gartentherapeut arbeitet ressourcenorientiert. Gärtnerische Arbeiten werden unter Berücksichtigung von individuellem Können verteilt und betreut.

 

Gärten helfen

Der Garten hilft, Dialoge aufzubauen. Gerade Menschen mit Demenz brauchen eine Orientierung in Form von Jahreszeiten, geschützten Räumen und Pflanzen, die sie von früher kennen. Pflanzen sind die biografischen Elemente, die den Bewohnern Geschichten entlocken.

Die theoretischen Grundlagen bei der Gartentherapie mit Demenzkranken sind die psychischen Grundbedürfnisse nach K. Grawe und die AEDLs nach Monika Grohwinkel.

 

Gärten beruhigen

Die Farbe Grün besitzt im Farbspektrum die kürzeste Wellenlänge und entfaltet dadurch die stärkste Entspannungswirkung (ohne zu ermüden).

Landschaftseindrücke haben einen positiven Einfluss auf Blutdruck, Immunsystem, auf soziale Verhaltensweisen, auf unsere kreativen und geistigen Leistungen und auf die Lebenserwartung. Man kann beobachten, dass Bewohner, die sich im Garten aufhalten bzw. mit Pflanzen arbeiten, ruhiger werden und besser schlafen.

 

Gärten erfreuen

Nicht nur der Anblick von schönen Gärten, beispielsweise mit seinen Blumen und Schmetterlingen, erfreut. Die Gartenstunden machen Freude, weil das Gärtnern in der Gruppe die Kommunikation und die soziale Integration fördert. Die Freiwilligkeit steht dabei an oberster Stelle.

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Einen Artikel mit Erfahrungen der Gartentherapeutin Stefanie Hermann können Sie hier lesen.

2013-09-18 Echo-Chiemgau-Internet